NGC3310-Galaxie
Da der März und der April 2022 mit sehr vielen sternklaren Nächten gesegnet waren, gingen mir irgendwann fast die Motive aus. Diese winzig kleine Spiralgalaxie stand noch auf dem Zettel. Sie wird selten abgelichtet und stellt schon eine kleine Herausforderung da. Sie ist nicht nur winzig, sondern mit lediglich 10,6 mag auch sehr lichtschwach. Der Nachbarstern Hip52136 könnte ihr sogar die Show stehlen. Da musste ich also mit meinem 800mm Teleskop unbedingt mit langen Belichtungszeiten gegen halten. In 2 Nächten kamen ingesamt über 10 Stunden zusammen. Dadurch erreichte ich zu meinem erstaunen das Ziel, den Staubhalo um die Galaxie bei der Bildbearbeitung hervorzuholen.
NGC3310 oder Arp217 ist eine Balken-Spiralgalaxie vom Hubble-Typ SBbc pec im Sternbild Großer Bär. Sie ist rund 47 Millionen Lichtjahre von der Milchstraße entfernt und eine maximale Ausdehnung von etwa 41.000 Lichtjahren.
Man nimmt an, dass das Objekt vor etwa 100 Millionen Jahren mit einer ihrer Satelliten-Galaxien zusammengestoßen und mit ihr verschmolzen ist. Diese Kollision ist die vermutete Ursache für die in ihr stattfindenden sehr starken Stern-Entstehung. Halton Arp gliederte seinen Katalog ungewöhnlicher Galaxien nach rein morphologischen Kriterien in Gruppen. Diese Galaxie gehört zu der Klasse Galaxien mit angrenzenden Schleifen.
NGC 3310 wurde am 12. April 1789 von dem deutsch-britischen Astronomen Wilhelm Herschel entdeckt.
(Auszüge aus Wiki)
Aufnahmedaten und -technik:
Himmelsmotiv
NGC3310
Datum
Foto: 24/25.04.2022
im Sternbild
Großer Bär
Entfernung & Helligkeit
ca. 47 Millionen Lichtjahre; 10,6 mag
Größe
Winkelausdehnung: 3,1′ × 2,4′ ; 41000 Lichtjahre Durchmesser
Belichtungsdaten
Foto: 121 x 300 sek – RGB; ca. 10 Std. Gesamtbelichtung
Kalibrierungsdaten
jeweils 20 Bias; 20 Flats
Hardware-Equipment
Teleskop: TS PH800; 800mm Brennweite; GPU-Komakorrektor; Montierung: Eq6-R; Guiding: MGEN3; Kamera: Omegon veTec571c
Software-Equipment
Siril (Stacking); Affinity Photo (Bildbearbeitung)
Fotografie-Art
Deep Sky
Aufnahmeort
Gartensternwarte Polaris